Umsatzeinbruch: Nike unterbietet schwache Erwartungen noch – Prognose zurückgezogen
Der US-Sportartikelhersteller Nike steckt in einer tiefen Krise. Das belegen die jüngsten Quartalszahlen. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem neuen CEO Elliott Hill Der aus dem Ruhestand zurückgeholte Vorstandschef Elliott Hill soll beim weltgrößten Sportartikelkonzern Nike das Ruder herumreißen. Doch das könnte einige Zeit dauern, wie Finanzchef Matthew Friend am Dienstagabend (Ortszeit) einräumte. Er kassierte deshalb die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Mai), die einen Umsatzrückgang um rund fünf Prozent vorgesehen hatte. Das gebe Hill die nötige Flexibilität, um die Strategie zu überarbeiten und Pläne für 2026 und darüber hinaus zu entwickeln, sagte Friend vor Analysten. „Wir erwarten, dass es Zeit braucht, bis wir zu starkem Wachstum zurückkehren. Aber wir glauben, dass wir die richtigen Bausteine dafür haben - vor allem, wenn Elliott uns jetzt führt.“ Einen für 19. November angekündigten Investorentag verschob der Konzern auf unbestimmte Zeit. Hill, der 2020 nach 32 Jahren bei Nike in den Ruhestand gegangen war, soll in knapp zwei Wochen den Chefposten von dem glücklosen John Donahoe übernehmen, wie der Verwaltungsrat im September beschlossen hatte. Analysten erwarten von Hill, dass er vor allem die Beziehungen zu Einzelhändlern wie Foot Locker und Dick's Sporting Goods wieder verbessert. Sportaktien Donahoe hatte ganz auf den Absatz über das Internet und eigene Läden gesetzt, hatte damit aber Schiffbruch erlitten. Denn die Sporthändler füllten die Regale daraufhin mit den ohnehin begehrten Produkten neuer Marken wie Hoka vom Rivalen Deckers oder On, hinter der der Schweizer Ex-Tennisprofi Roger Federer steht. Im ersten Quartal brach der Online-Umsatz um 20 Prozent ein, das Geschäft über Großhändler gab dagegen nur acht Prozent nach. China-Geschäft schwächelt weiter Insgesamt stand von Juni bis August ein Umsatzminus von zehn Prozent auf 11,6 Mrd. Dollar zu Buche, das etwas größer ausfiel als Experten erwartet hatten. Auch in China bleibt
Umsatzeinbruch: Nike unterbietet schwache Erwartungen noch – Prognose zurückgezogen